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Hubert Aiwanger (Landeschef der Freien Wähler) verschaffte sich vergangenen Samstag einen Einblick in die Arbeit des Caritas Kinderdorfs Irschenberg bzw. in die Betreuung unbegleiteter, minderjähriger Flüchtlinge.
Jeannette Schmidt (r.), Bereichsleiterin im Kinderdorf nahm die Gäste in Empfang. Unter ihnen der Generalsekretär Prof. Dr. Michael Piazolo, der Landtagsabgeordnete Florian Streibl (3.v.l.), Irschenbergs Bürgermeister Hans Schönauer und Christine Degenhart (l.) vom Landesverband der Freien Wähler sowie mehrere Lokalpolitiker der Freien Wähler.
In ihrem Impulsreferat wies Schmidt auf die gestiegene Zahl an Flüchtlingskinder im Caritas Kinderdorf hin. So ist die Zahl von Anfang 2014 von neun auf mittlerweile 47 Kinder und Jugendliche gewachsen, denen je nach Alter in unterschiedlichen Betreuungsformen in den Landkreisen Miesbach und Rosenheim geholfen wird.
Nach einem Informationsrundgang übergab Hubert Aiwanger (mitte) die Kaffeekasse der Landtagsfraktion der Freien Wähler als Spende an das Kinderdorf. Entgegen nahm diese Sami (2.v.r.), der seit acht Monaten im Kinderdorf lebt. Er musste, wie so viele, der brutalen Militärdiktatur in seinem Heimatland Eritrea entfliehen. Nach einer mehrjährigen Odyssee, bei der er und sein Bruder Abel getrennt wurden, haben beide im Kinderdorf in Irschenberg jetzt Sicherheit und Geborgenheit gefunden. In der anschließenden Diskussion wies Sozialpädagogin Schmidt auf das stabile Fundament hin, das viele jungen Flüchtlinge mitbringen: „Sie stammen aus intakten Familien, haben gute Kenntnisse der eigenen Sprache. Darauf lässt sich sehr gut aufbauen.“ Selbstverständlich müssen traumatische Erlebnisse verarbeitet und Sprachprobleme aus der Welt geräumt werden. Hubert Aiwanger unterstrich die Notwendigkeit, dass Hilfen möglichst frühzeitig ansetzen: „Entscheidend ist, dass wir Kindern in jungen Jahren gezielt helfen und so die Weichen für eine glückliche Zukunft stellen. Bei Kinderdorfkindern genauso wie bei minderjährigen Flüchtlingen, denn jedes Kind hat ein Recht darauf. Gleichzeitig gilt es, die Herkunftsländer zu stabilisieren. Hier hat die Weltpolitik bisher versagt.“
Initiiert hat den Besuch der Geschäftsführer des Stadtverbands der Freien Wähler München, Felix Stahl (2.v.l.), der selbst seine Kindheit im Caritas Kinderdorf Irschenberg verbracht hat.