
Nach Angaben dieser Schulen sind es ebenso die Ganztagsangebote, kleinere Klassen, motivierte Lehrer, bessere Ausstattung, individuelle Betreuung und ein an der Begabung des Kindes ausgerichteter Unterricht.
Hinzu kämen ein Mitspracherecht der Eltern, ein gutes Schulklima und vor allem überzeugende pädagogische Konzepte, die das Kind in den Mittelpunkt stellen oder alternative Lernmethoden, die sich an Erkenntnissen der modernen Lernforschung ausrichten.
Den Eltern ist bewusst, wie wichtig es im bildungs- und abschlussorientierten Deutschland ist, sich um den „Rohstoff Geist“ ihrer Kinder optimal zu kümmern, deren Zukunftschancen zu optimieren und ihre vorhandenen Potenziale voll ausgeschöpft zu wissen, teilweise unter erheblichem persönlichen Verzicht auf andere Ausgaben, aber in der Gewissheit, „Kunde“ zu sein und zu Recht eine optimale Förderung ihrer Kinder erwarten zu dürfen. Es hat sich herumgesprochen, dass an der Privatschule eine hervorragende Wahrscheinlichkeit gegeben ist, dass sich das auf die Kinder positiv auswirkt.
Es gibt unterschiedliche Elternhäuser mit unterschiedlichen Erziehungsstilen. Und am besten ist es, wenn das Konzept der Schule mit dem Stil der Eltern zusammenpasst. Dafür nehmen immer mehr Eltern auch Nachteile in Kauf, wie etwa weite Schulwege.
Dass es in Bayern die meisten Privatschulen gibt, hängt mit der jahrhundertealten Tradition der katholischen Internate zusammen. Hier besuchen 13,6 Prozent der Schüler eine Privatschule, der Bundesschnitt liegt bei acht Prozent. In der Landeshauptstadt sind es sogar gut 20 Prozent. München ist traditionell eine Hochburg. Die meisten Privatschulen in der Region haben mehr Bewerber, als sie aufnehmen können. Drei neue Montessori-Schulen wurden in den vergangenen vier Jahren in München gegründet. Trotzdem müssen nach wie vor viele Kinder abgewiesen werden.
Die pädagogischen Ansätze der Träger sind sehr unterschiedlich. Doch fragt man Vertreter der verschiedenen Schularten nach den Stärken ihres Angebots, bekommt man immer wieder dieselbe Antwort: „Wir gehen individuell auf jedes einzelne Kind ein.“ „Ich wollte keine Schule, in der alle Kinder im selben Tempo lernen müssen“, sagen Eltern, gestresst durch ständig neue Reformen, die keiner mehr versteht. Eltern trauen den staatlichen Schulen nicht mehr zu, ihr Kind gut auf die weitere Ausbildung vorzubereiten. Außerdem wollen auch viele Eltern ihre Kinder vor dem Notendruck und den ständigen Vergleichstests schützen bzw. mit innovativen Konzepten geeignete Antworten auf die Bildungsherausforderungen der Zukunft finden. Privatschulen sind Wirtschaftsbetriebe, die auf Kundenzufriedenheit (Schüler und Eltern) angewiesen sind. Sie arbeiten eigenständig, effizient und können sich schnell an neue Entwicklungen anpassen.
Privatschulen
Kirchliche Organisationen, Sozialwerke, Vereine, Personengesellschaften oder Privatpersonen sind Träger von Privatschulen. Sie sind selbst für Lehrpersonal und konzeptionelle Gestaltung verantwortlich. Das Schulangebot muss über das staatlicher Schulen in der Region hinausgehen. Die freien Schulen stehen unter staatlicher Aufsicht und verfügen im Allgemeinen über einen öffentlich-rechtlichen Status. Privatschulen wird verfassungsrechtlich garantiert, dass sie ihre Schüler frei wählen können. Schüler, die nicht zum weltanschaulichen oder pädagogischen Konzept passen, können abgelehnt werden. Diese Möglichkeit der Auslese ist – neben dem Innovationspotenzial - ein entscheidendes Privileg, das den Erfolg vieler Privatschulen erklärt, wie z.B. individuelle Förderung in freundlicher Atmosphäre und mit einem abwechslungsreichen Tagesablauf, bilinguale Klassen, ganzheitliche Persönlichkeitsbildung durch ein umfassendes Zusatzangebot im kreativen, sportlichen und musischen Bereich sowie Förderung des einzelnen Schülers, auf einem freundlichen Umgang in einer herzlichen Atmosphäre.
Die wichtigsten Träger der rund 3000 allgemeinbildenden und 2000 berufsbildenden Privatschulen in Deutschland sind nach wie vor kirchliche Einrichtungen. Insgesamt unterhalten katholische und evangelische Kirchen jeweils mehr als 1100 Schulen. Neu ist das Phänomen gewinnorientierter Privatschulketten in Großstädten, die den gehobenen Mittelstand ansprechen. So betreibt die 2005 gegründete Berliner Phorms Management AG bereits acht Schulen – jedes Jahr sollen bis zu drei weitere Lehranstalten hinzukommen.
Rechtlich gesehen ist zwischen Ersatzschulen und Ergänzungsschulen zu unterscheiden. An den Ersatzschulen streben die Kinder die gleichen (oder gleichwertige) Abschlüsse an wie an öffentlichen Einrichtungen. Ist die Ersatzschule offiziell „staatlich anerkannt“, können die Schüler dort direkt Abitur oder mittlere Reife ablegen. Bei Ersatzschulen, die lediglich „genehmigt“ sind, wie etwa die meisten Waldorfschulen, müssen sie die Abschlussprüfungen extern absolvieren. Zu den Ergänzungsschulen zählen unter anderem Internationale Schulen, aber auch viele berufsbildende Schulen. Werden gewisse Vorgaben eingehalten, erfüllt auch der Besuch einer Ergänzungsschule die gesetzliche Schulpflicht.
Comenius-Schule
Die Jan-Amos-Comenius-Grundschule München ist eine bilinguale Grundschule (deutsch/englisch) mit europäischer Ausrichtung und Muttersprachenförderung (Französisch, Spanisch). 1997 eingerichtetes Programm der Europäischen Union mit dem Ziel, die Zusammenarbeit von Schulen aller Schulstufen und Schulformen innerhalb der Europäischen Union sowie die Mobilität von Schülern und Lehrern zu fördern, fördert die Europäische Union von 2007 bis 2023 die europäische Zusammenarbeit im Bildungsbereich.
Zweisprachiges Gymnasium
Im September 2013 hat in München-Altperlach eine neuartige Privatschule ihre Pforten geöffnet: der Jules Verne Campus – eine zweisprachige Schule mit Ganztagskonzept. Ab September 2014 wird auch ein Gymnasium Teil des Jules Verne Campus sein.
Freie Schulen mit bestimmten Konzept
Die Freie Schule Glonntal umfasst die Klassenstufen 1 bis 12 mit anschließender Prüfungsvorbereitung zum Abitur oder zur Mittleren Reife. Sie ist von der Schulart für die Klassen 1 bis 4 eine private Grundschule und von der 5. Klasse aufwärts eine Höhere Schule. Diese beiden Schularten werden durch die hier angewandte Methode der Waldorfpädagogik und durch den geltenden Lehrplan der Waldorfschulen zu dem Schultyp „Waldorfschule mit erweitertem Konzept“ zusammengefasst.
Freie Waldorfschule
Diese alternative Schulform ist die bekannteste und am weitesten verbreitete. Grundlage der Waldorf-Pädagogik ist die anthroposophische Weltanschauung, die von Rudolf Steiner stark geprägt wurde, da der Mensch hier in seiner Gesamtheit der körperlichen, sinnlichen und übersinnlichen Fähigkeiten betrachtet wird.
Das Konzept Rudolf Steiners baut auf einer Dreigliedrigkeit des Menschen auf. Danach hat jeder Mensch drei grundlegende Fähigkeiten, und zwar das Denken, das Fühlen und das Wollen. Neben den intellektuellen Grundvoraussetzungen, die jeder Mensch mit sich bringt, spielen die künstlerisch-kreativen und die handwerklich-praktischen Fähigkeiten eines Menschen daher eine besondere Rolle in der Waldorfpädagogik. Unterricht an einer Waldorfschule ist stark von kreativen und handwerklichen Fächern geprägt. Jeder Unterricht an der Waldorfschule soll zudem künstlerische Elemente enthalten.
Der Unterricht folgt nicht einem festen, vorgegebenen Lehrplan, sondern eher der Entwicklung der Kinder. Die Waldorfschule kennt keine Differenzierung der Kinder nach verschiedenen Leistungsstufen. Alle Kinder besuchen unabhängig von ihren Fähigkeiten und Begabungen während der gesamten Schulzeit dieselben Klassen. Besonders begabte Kinder werden individuell in Kleingruppen gefördert, weniger begabte Kinder können nicht sitzen bleiben. Zensuren gibt es in der Waldorfschule nicht. Das Schulzeugnis wird durch eine charakteristische Darstellung des Schülers ersetzt. Erst ab dem 9. Schuljahr werden auf Wunsch zusätzlich Zeugnisse ausgestellt. Im Hauptunterricht werden durchschnittlich 30 Schüler von einem Lehrer unterrichtet. Im Fachunterricht wird die Klasse dann geteilt und im praktisch-künstlerischen Unterricht sogar gedrittelt. Waldorfschulen sind oft Ganztagsschulen mit einem gemeinsamen Mittagessen. Viele Waldorfschulen bieten über den Unterricht hinaus besondere Betreuungsgruppen an. Alle Abschlüsse von Hauptschule bis Abitur möglich
Die Freie Waldorfschule Landsberg schafft als Teil einer weltweit wachsenden Schulbewegung einen Lebensraum Schule, in dem Kinder für das Leben lernen.
Montessori
An den Montessori-Schulen lernen Kinder und Jugendliche von der Grundschule bis zum Abitur in einer ganz besonderen Atmosphäre. Aufgeweckte, neugierige Kinder, förderbedürftige und hochbegabte, nicht behinderte und behinderte Schüler. Die Schulen gehen auf die italienische Ärztin Dr. Maria Montessori zurück, die ihre Philosophie zu Beginn des 20. Jahrhunderts aus ihrer psychiatrischen Arbeit mit Kindern in Italien entwickelte. Aus dieser Erkenntnis entwickelte sie die besondere Methode des offenen Unterrichts mit individueller Förderung der Stärken jedes einzelnen Kindes.
Die Montessori-Pädagogik geht davon aus, dass jeder Mensch seine Stärken hat, die besonders gefördert werden müssen. Feste Lehrpläne, Klausuren und Zensuren sind in der Montessori-Pädagogik nicht vorgesehen, da man davon ausgeht, dass Kritik das Lernen behindert. Kinder sollen auf natürliche Weise aus eigenem Antrieb lernen, ohne dabei durch Strafen oder Belohnungen beeinflusst zu werden. Montessori-Pädagogik beinhaltet, dass Kinder die Freude am Lernen von Natur aus in sich tragen und nur für den Fall, dass diese Freude einmal verloren geht, unterstützend eingegriffen werden muss. Kinder sollen mit Respekt und Achtung behandelt und in ihrem Lernprozess unterstützt werden, um sich zu in sich ruhenden und ausgeglichenen Persönlichkeiten entwickeln zu können.
„Hilf mir, es selbst zu tun“ und „Freiheit so viel wie möglich, Grenzen so viel wie nötig“, ist das Credo der Pädagogik. Mit anderen Worten baut die Montessori-Pädagogik darauf auf, dass sich selbstständige Menschen durch möglichst freies Lernen entwickeln sollen. Der Schulalltag an den Montessorischulen ist zwar strukturiert, das Lernsystem legt aber in besonderem Maße Wert auf freie Arbeit, was dazu führt, dass die Kinder einer Klasse während der Freiarbeitszeit in derselben Unterrichtsstunde völlig verschiedene Dinge bearbeiten. Im Fachunterricht wählen die Kinder in einem gewissen Rahmen selbst eines der jeweils angebotenen Fächer aus. Montessorischulen sind fast immer Ganztagsschulen und darüber hinaus häufig durch eine zusätzliche Betreuung ergänzt. Das Mittagessen ist ein gemeinsames Erlebnis für die Kinder. In den Klassen lernen höchstens zwanzig Kinder aus bis zu drei verschiedenen Jahrgängen gemeinsam.
Montessorischulen finanzieren sich zum größten Teil oder vollständig aus öffentlichen Mitteln, an einzelnen Schulen muss dennoch ein Schulgeld entrichtet werden, das zwischen einhundert und zweihundert Euro monatlich betragen kann. Von den Eltern erwarten Montessorischulen ein vergleichsweise starkes Engagement im Schulalltag.
International Schools
„St. George’s The English International School“ bietet erstklassige akademische Bildung in Verbindung mit englischer Kultur und traditionellen englischen Werten. Darüber hinaus trägt die freundliche und familiäre Atmosphäre der Schule zur persönlichen Entwicklung der Schülerinnen und Schüler bei. Seit September 2013 finden Sie die St. George's School auch in München. Das Curriculum ist an den englischen Schulstandard anlehnt. So können die Schüler zum einen den englischen Hochschulabschluss „A-Level“ erreichen, anderseits auch das „International Baccalaureate“ (IB). Beide Abschlüsse befähigen zur Aufnahme eines Studiums in den meisten Ländern der Erde.
Die Klassen umfassen nicht mehr als 20 Schüler, es gibt Arbeitsgemeinschaften und Clubs und natürlich intensive Betreuung. Zudem noch ein eigenes Internat. Da Eltern ihre Kinder in einem international geprägten Umfeld zu „offenen Weltbürgern“ erziehen lassen möchten, so zeichnen sich die Schulen durch ihre multikulturelle Zusammensetzung aus. Kinder von allen Kontinenten sind in einer Klasse vereint. Ein riesiger Vorteil nicht nur für deutsche Schüler. Eine global orientierte Ausbildung ebnet später sehr oft eine nationale oder auch internationale Karriere. Englisch ist i.d.R. Unterrichtssprache. Das IB kann aber auch in Französisch oder Spanisch abgelegt werden. Der Unterricht ist an den Anforderungen der IBO (International Baccalaureate Organization) ausgerichtet. Das Curriculum der IBO bietet ein weltweit einheitliches Lehrprogramm. Die vier IB-Programme fordern und fördern Schüler in ihrer Ausbildung und persönlichen Weiterbildung: Das IB Diploma Programm (IPO-DP), für Schüler zwischen 16 und 19 Jahren, ist ein akademisch ausgeglichenes Programm, das die Schüler fördert und vorbereitet auf ein erfolgreiches Uni-Studium und darüber hinaus. Bei entsprechender Fächerwahl ist das IB-Diplom auch in Deutschland anerkannt.
Die spezielle pädagogische Konzeption, die internationale Ausrichtung und die ausgesprochen vielfältige Schülerschaft machen Internationale Schulen in Deutschland nicht nur attraktiv für Schüler aus anderen Ländern, die sich vorübergehend in Deutschland aufhalten. Das Angebot ist mittlerweile ebenso für eine stetig größer werdende Gruppe deutscher Schüler attraktiv.
International Boarding Schools
Auf dem Campus zu leben, bedeutet Teil einer Gemeinschaft zu sein – und dies 24 Stunden am Tag. Denn an einem nordamerikanischen Internat lernt man nicht nur gemeinsam, man lebt, trainiert, kämpft und jubelt auch miteinander. Dies gilt nicht nur für die Schüler, sondern auch für die Lehrer, die oftmals auf dem Campus wohnen, als Trainer oder Chorleiter fungieren und die Schüler in ihrer Freizeit betreuen. Teamgeist von frühmorgens bis spätabends: Dieses Gefühl prägt die Atmosphäre an einer Boarding School und begünstigt die schnelle Integration von Neuankömmlingen. In Anbetracht dessen ist ein Internat, das individuell und der Schülerpersönlichkeit entsprechend ausgewählt werden kann, eine hervorragende Alternative zur traditionellen Gastfamilie. Ein Punkt, auf den bei der Auswahl geeigneter Partnerschulen daher besonders geachtet wird, ist die auf dem Campus herrschende Atmosphäre, die familiär sein und das Gefühl von Geborgenheit und Zugehörigkeit ausstrahlen sollte. Ein Schüler, der für einige Monate oder sogar Jahre im Ausland zur Schule geht, soll sich dort Zuhause fühlen sowie seinen Platz, Freunde und Vertrauenspersonen finden können. Mit einem Schulabschluss des internationalen IB Diploma oder des britischen A-Level Programms stehen den Absolventen die Türen renommierter Universitäten weltweit offen.
Konfessionelle Schulen
Allgemeinbildende Schulen in kirchlicher Trägerschaft liegen in ganz Deutschland voll im Trend. Eine nahezu rekordverdächtige Nachfrage können alle Schulen verbuchen – auch wenn in der Nachbarschaft manch eine Regelschule wegen schwindender Schülerzahlen schließen muss. Nächstenliebe, Gerechtigkeit und Mitgefühl geraten in der heutigen Gesellschaft in den Hintergrund. An konfessionellen Schulen, katholisch oder evangelisch, hingegen wird großer Wert auf die Einhaltung und Vermittlung dieser Ideale gelegt. Viele Schulen berufen sich auf Glaube, Prinzipientreue und Engagement, Werte die sie von der Lehrer- wie der Schülerschaft erwarten. Eltern erhoffen sich von christlichen Schulen vielfach, dass ihr Kind dort erzogen wird. Die Basis dazu ist Liebe, aber die Umsetzung beruht auf Strenge, Disziplin und Konsequenz.
Konfessionelle Schulen liegen meist in privater, kirchlicher Trägerschaft. Daher verlangen die Schulen ein gewisses Schulgeld, das allerdings gegenüber anderen Privatschulen relativ gering ausfällt. In besonderen Fällen kann das Schulgeld sogar ganz entfallen oder Kosten vom Jugendamt oder durch Stipendien übernommen werden. Im Gegenzug für den finanziellen Einsatz der Eltern erhalten die Schüler gute und engagierte Lehrer. Gleiches gilt für die Schüler: Die meisten konfessionellen Schulen setzen keine kirchliche Zugehörigkeit für die Aufnahme voraus. Sie erwarten allerdings die verpflichtende Teilnahme am Religionsunterricht oder Andachten sowie eine Akzeptanz der christlichen Werte. Manche katholische Kirchen hingegen erwarten, dass die Schüler zumindest getauft sind.
Private Wirtschaftsschulen mit mittlerem Schulabschluss Betonung der kaufmännischen Grundausbildung, wie sie das aktive Geschäftsleben tagtäglich voraussetzt: EDV, Textverarbeitung, Rechnungswesen, Betriebswirtschaft, vertieft durch Betriebspraktika. Daneben solide Kenntnisse in Deutsch, Englisch und anderen allgemeinbildenden Fächern
Die Kosten
Der Staat gibt für einen Privatschüler nur etwa 60 Prozent der Kosten aus, die ein Schüler an einer staatlichen Schule verursacht. Angemessen wären aber aus Sicht der Schulen 80 bis 85 Prozent. Deshalb verlangen fast alle Privatschulen Gebühren. Am günstigsten sind die kirchlichen Schulen, da die Kirche selbst einen Teil der Kosten übernimmt. Am teuersten sind private Elite-Internate. Manche kosten mehr als 2000 Euro pro Monat. Viele Privatschulen wollen aber bewusst nicht nur Kinder aus reichen Elternhäusern aufnehmen. Sie verlangen einen relativ geringen Grundbeitrag und berechnen die Gebühren dann je nach dem Einkommen der Eltern.
Positive Auswirkung von Privaten auf staatliche Schulen
In der Regierung hat man diese Schwäche des staatlichen Schulsystems erkannt und versucht, gegenzusteuern. Gleich ob sich Kultusminister Ludwig Spaenle zu Gymnasien, Grund-, Mittel- oder Realschulen äußert - fast immer gebraucht er das Schlagwort „Individualisierung“. Auch die Vorzüge eines Ganztagsangebots, das für viele Privatschulen seit Jahrzehnten selbstverständlich ist, hat der Freistaat inzwischen entdeckt.