©sampics Christina Pahnke / sampics
München – 27. Juni 2017 – Viele Familien folgten am Sonntag der Einladung des Kompetenzzentrums für Ernährung (KErn) und informierten sich über die Ursprünge und Herstellung der Lebensmittel. Ein Highlight war insbesondere der Auftritt des Welterforschers Willi Weitzel.
Die Besucherinnen und Besucher freuten sich am vergangenen Sonntag über ein unterhaltsames Bühnenprogramm und informative Familienvorträge. Nach starken Regenfällen am Vormittag und einem eher verhaltenen Start kamen viele neugierige Besucher ans Ernährungsministerium, um Ernährung mit allen Sinnen zu erleben und der Frage nachzugehen „Wo kommt mein Essen her?“. Die Stände informierten über die Ursprünge der Lebensmittel und deren handwerkliche Herstellung. So erfuhren die Besucher im und um den Schmuckhof des Ernährungsministeriums, welch große Brotvielfalt in bayerischen Bäckereien angeboten wird, oder setzten ihre sensorischen Fähigkeiten beim Erschnuppern von Kräutern, Käse und Gewürzen ein.
Ein Highlight: Der Auftritt des Welterforschers Willi Weitzel
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Neben der eigenen Herstellung von Marmelade im Slowmobil, dem Mahlen von Mehl beim Müllerbund oder dem Quetschen von Frühstücksflocken am Stand der Verbraucherzentrale war der Auftritt von Welterforscher Willi Weitzel sicherlich ein Highlight für Groß und Klein. Auf der Bühne ging der Reporter den Fragen zum Ursprung der Lebensmittel in Interviews mit den Ausstellern auf den Grund. Müllermeisterin Carolina Göggerle erklärte, dass in Bayern hauptsächlich Weizen, Gerste und Roggen wachsen, die dann zu Mehl und später zum Beispiel zu Brot weiterverarbeitet werden. Als Anschauungsmaterial zeigte die Mehlkönigin Jennifer Linder den neugierigen Kindern Roggenkörner. Den passenden Aufstrich für das Brot brachte Andreas Leinfelder vom Bienenzuchtverein mit, der erklärte, wie Honig hergestellt wird und dass man keine Angst vor Bienen haben muss. Die Bayerische Milchprinzessin Melanie Maier erklärte, dass Kühe an heißen Tagen weniger Milch geben als an kalten. Um zu zeigen, was alles aus Milch hergestellt wird, ließ sie zwei Kinder aus dem Publikum ein Glas mit Sahne schütteln, um daraus Butter zu machen. Ernährungswissenschaftliche Unterstützung holte sich Willi Weitzel durch Daniela Krehl von der Verbraucherzentrale Bayern und Anna Kirstein von Iss Dich clever e. V.
Familienvorträge zum Thema Ernährung und Gesundheit
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Im Veranstaltungssaal des Ministeriums hielten Referenten informative Vorträge zum Thema Ernährung und Gesundheit. Heidrun Schubert von der Verbraucherzentrale Bayern e. V. hat anhand anschaulicher Beispiele gezeigt, wie wichtig es ist, die Zutatenliste genau zu lesen und nicht nur den Werbebotschaften zu vertrauen. Sie hat allen Besuchern aber auch die Botschaft mitgegeben, nicht immer nach Vorschriften zu leben, sondern zu genießen. Genuss bedeute für sie essen und trinken in Maßen, und dann schade auch ein einmaliger Genuss eines „Zuviels“ nicht. „Genießen kann man nur in Maßen, daher ist es nicht schlimm, wenn man sich mal etwas mehr gönnt“, berichtete sie in ihrem Vortrag.
Wetter spiegelt die Situation der Lebensmittelerzeuger wider
„Natürlich war es schade, dass das Wetter nicht ganz mitgespielt hat und wir zu Beginn nicht so viele Besucher begrüßen konnten, wie wir erwartet hatten. Aber das hat im Umkehrschluss die tägliche Situation der Erzeuger bayerischer Lebensmittel widergespiegelt und damit bestens zum Motto unseres Erlebnistages gepasst. Auch die Landwirte sind dem Wetter ausgeliefert und müssen sich auf die jeweiligen klimatischen Begebenheiten einstellen. Und Regen im Sommer ist letztlich für eine gute Ernte wichtig. Am Nachmittag hat es aufgeklart, und viele Familien sind dann noch in den Schmuckhof gekommen, um sich umfassend zu informieren sowie das kulinarische und kulturelle Angebot zu genießen“, blickt Rainer Prischenk, Leiter des Kompetenzzentrums für Ernährung (KErn), auf den Erlebnistag der Ernährung im Rahmen der 5. Bayerischen Ernährungstage im Schmuckhof des StMELF zurück.
Im Gegensatz zum Wetter blieb beim kulinarischen Angebot niemand im Regen stehen: Von vegetarischen und veganen Gerichten, Käsespätzle und Burger bis hin zu Kuchen mit saisonal erhältlichen Früchten – die Marktstände konnten mit ihren Angeboten die Besucher begeistern.
Bäcker und Brauer werben für ihren Beruf
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Bäcker, Brauer und Müller samt Bayerischer Mehlkönigin haben für ihren Berufsstand geworben und die Möglichkeiten und Chancen aufgezeigt, die Jugendliche haben, wenn sie eines der Handwerke für sich entdecken möchten. Am Stand des Landesinnungsverbands des bayerischen Bäckerhandwerks konnten sich Verbraucherinnen und Verbraucher direkt bei Bäckermeistern über das Thema Brot informieren und verschiedene Brotsorten mit würzigen Aufstrichen testen. Am Stand der Berufsschule München, an der Brauerinnen und Brauer ausgebildet werden, erlebten Besucher live, welche Handwerkskunst hinter dem Brauen eines guten Bieres steckt. Der Bienenzuchtverein zeigte, wie viel Arbeit in einem Glas Honig steckt, und erklärte, worauf Verbraucherinnen und Verbraucher beim Kauf achten sollten.
Über die Bayerischen Ernährungstage Die Bayerischen Ernährungstage finden alle zwei Jahre im Sommer statt. Ziele des Aktionszeitraumes sind, die Akteure im Bereich Ernährung zusammenzubringen, den Erfahrungsaustausch zu stärken, neue Erkenntnisse aufzubereiten sowie die bayerische Öffentlichkeit für Ernährungsthemen zu begeistern. Um diese Ziele zu erreichen, organisiert das Kompetenzzentrum für Ernährung (KErn) im Rahmen der 5. Bayerischen Ernährungstage eine Reihe von Veranstaltungen wie z. B. das Fachsymposium für Multiplikatoren sowie den Erlebnistag der Ernährung. Bayernweit setzen die 47 Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten einschließlich der acht Fachzentren für Ernährung/Gemeinschaftsverpflegung Spaziergänge der Lebensmittelherstellung zum Themenschwerpunkt „Wo kommt mein Essen her?“ um.
Ausführliche Informationen zu den Ernährungstagen finden Sie unter www.ernährungstage.de.