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So gaben 70 Prozent der Befragten an, regelmäßig ihre Enkel zu betreuen, um berufstätige Eltern zu entlasten. Damit leisten sie einen wertvollen Beitrag nicht nur auf privater Ebene, sondern für die Gesellschaft insgesamt.
Zu diesem Ergebnis kommen auch andere renommierte Forschungsinstitute: Gerade bei alleinerziehenden und berufstätigen Eltern sind Großeltern eine wichtige Stütze im Alltag. Laut einer Studie des Deutschen Jugendinstitutes werden ein Drittel aller Kinder unter sechs Jahre einmal in der Woche von der Oma betreut.
"Ohne Oma und Opa geht nichts" - lautete die Überschrift einer Umfrage, die das Internetportal www.grosseltern.de durchgeführt hat. Was tun Großeltern täglich für Ihre Enkel, wollten die Betreiber des Großeltern-Portals von ihren Usern wissen. Das Ergebnis in Kürze: Enorm viel! Zum Beispiel in Sachen Kinderbetreuung: Über 30 Prozent verbringen drei bis acht Stunden die Woche mit dem Nachwuchs ihrer Kinder, ein weiteres Drittel neun bis 20 Stunden und 18 Prozent sogar mehr als 20 Stunden die Woche.
"Rechnet man diese Zahlen einmal sehr konservativ auf Bundesebene hoch, kommt man auf beeindruckende Ergebnisse", erklärt Dr. Andreas Reidl, Betreiber von grosseltern.de und erläutert: "Wenn von den 21 Millionen Großeltern 60 Prozent im Schnitt zehn Stunden die Woche für die Enkelbetreuung verwenden, wären dies 6,5 Milliarden Stunden im Jahr. Bei einem Mindestlohn von 8,50 Euro entspräche dies einem volkswirtschaftlichen Beitrag von 55,7 Milliarden Euro im Jahr bzw. dem Durchschnittslohn von knapp 1,3 Millionen Vollzeitkräften. "
Zu Recht finden fast 80 Prozent der Befragten, dass sie damit einen wertvollen Beitrag leisten. Fast ein Drittel wünscht sich dafür mehr Anerkennung von Politik und Gesellschaft. "Die Umfrage hat uns einmal mehr gezeigt, wie wichtig Großeltern für unsere Gesellschaft sind. Als 'ehrenamtliche' Enkelbetreuer haben sie einen enormen volkswirtschaftlichen Wert für uns alle", fasst Andreas Reidl, die Ergebnisse zusammen."Das ist für uns ein weiterer Ansporn, uns noch mehr für die Interessen dieser wichtigen Gruppe einzusetzen. Auch gegenüber der Politik."
Es ist aber nicht nur Zeit, die Großeltern in ihre Enkel investieren. Auch die finanziellen Zuwendungen sind beachtlich. Laut Umfrage geben mehr als die Hälfte ca. 50 bis 250 Euro jedes Jahr für Geschenke aus, fast 45 Prozent sogar mehr als 250 Euro im Jahr. Rund 37 Prozent der befragten Großeltern verbringen regelmäßig gemeinsame Urlaube mit ihren Enkeln und unterstützen auch hier die Familien finanziell. Beachtlich sind auch die monatlichen Ausgaben von Oma und Opa für Mittagessen, Fahrten und Kleidung ihrer Enkel: 43,5 Prozent gaben an, hierfür zwischen 50 und 250 Euro im Monat auszugeben. Damit sind Großeltern auch für die Wirtschaft eine interessante, weil finanzstarke Zielgruppe.