
© Depositfotos/Dima Baranow
Eine lebenswerte Zukunft können nur starke Kinder und Erwachsene gestalten, die in der Lage sind, Fragen zu stellen, komplexe Sachverhalte wie die Klimakrise zu verstehen und technologische Entwicklungen im Hinblick auf Nachhaltigkeitsziele zu bewerten.
Die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ fördert die dafür nötigen Kompetenzen bei Kita- und Grundschulkindern – mit guter früher MINT-Bildung (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) und Bildung für nachhaltige Entwicklung. Wie beide Bildungsansätze für Deutschlands größte Frühbildungsinitiative zusammengehören, erklärt ein Positionspapier, das anlässlich der Europäischen Nachhaltigkeitswoche veröffentlicht wird.
Das Positionspapier ist das Ergebnis einer intensiven Diskussion mit renommierten Fachleuten aus Wissenschaft und Bildung. Es gilt als Wegweiser für die künftige Arbeit der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“.„In unserem Positionspapier setzen wir den Ansatz einer frühen MINT-Bildung – basierend auf dem entdeckend-forschenden Lernen – und das Konzept einer Bildung für nachhaltige Entwicklung erstmals konkret in Beziehung. Kontroverse Sichtweisen zu Beginn des Prozesses haben uns gezeigt, dass eine klärende Positionierung nötig und wichtig ist“, so Michael Fritz, Vorstandsvorsitzender der Stiftung.
Renommierte Fachleute unterstützen die Positionierung
Einer der zahlreichen Befürworter des Positionspapiers ist Prof. Andreas Schleicher, Direktor für Bildung und Kompetenzen bei der OECD. Er plädiert dafür, bei Kindern neben Sachwissen künftig vor allem die Fähigkeiten zum erfinderischen sowie kritischen Denken und zum Problemlösen zu fördern. Genau wie die Fähigkeiten, verschiedene Perspektiven einzunehmen, Spannungen und Dilemmata auszuhalten oder Verantwortung zu übernehmen. Schleicher sagt: „Mit guter MINT-Bildung und BNE werden diese wichtigen Fähigkeiten entwickelt. Beides zusammen trägt zum Aufbau der Zukunftskompetenzen bei, die wir als OECD fordern.“
Nächster Schritt: Übertragung auf internationale Ebene
Die Stiftung wird zentrale Aspekte ihrer Positionierung auch auf die internationale Ebene tragen. Zusammen mit Fachleuten aus Wissenschaft und Bildungspraxis aus fünf Kontinenten arbeitet das „Haus der kleinen Forscher“ an einer internationalen Positionierung zu „Science and Sustainability Education". Das Ergebnis soll auf dem zweiten International Dialogue on STEM Education (IDoS) diskutiert und verabschiedet werden. Diese gemeinsame Konferenz der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ und der Siemens Stiftung mit dem Motto „STEM Education for Sustainable Development“ findet zeitgleich zur UN-Klimakonferenz am 5./6. Dezember 2019 in Berlin statt.
Über die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“
Die gemeinnützige Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ engagiert sich für gute frühe Bildung in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) – mit dem Ziel, Mädchen und Jungen stark für die Zukunft zu machen und zu nachhaltigem Handeln zu befähigen. Gemeinsam mit ihren Netzwerkpartnern vor Ort bietet die Stiftung bundesweit ein Bildungsprogramm an, das pädagogische Fach- und Lehrkräfte dabei unterstützt, Kinder im Kita- und Grundschulalter qualifiziert beim Entdecken, Forschen und Lernen zu begleiten. Das „Haus der kleinen Forscher“ verbessert Bildungschancen, fördert Interesse am MINT-Bereich und professionalisiert dafür pädagogisches Personal. Partner der Stiftung sind die Helmholtz-Gemeinschaft, die Siemens Stiftung, die Dietmar Hopp Stiftung und die Deutsche Telekom Stiftung. Gefördert wird sie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.